Meckern hilft (nicht)!

Veröffentlicht von Francesco Zandegiacomo in: Allgemein // 11. Dezember 2012

Wir spenden eine Ziege

Miomida verschenkt Ziege…

Die Ziege und der Kaffee

Dass Ziegen die ersten Kaffeeliebhaber waren ist allgemein bekannt. Nein? Nun, der Legende nach war es eben eine Ziege, die im äthiopischen Hochland der Kaffa-Region von den Kaffeekirschen naschte. Die lokalen Mönche oder Ziegenhirten bemerkten bald eine seltsame Veränderung des lieben Tiers. Nicht dass diese plötzlich anstelle des weniger appetitlichen Homophons begonnen hätte, Code zu produzieren – eine andere Legende besagt nämlich, dass Programmierer Maschinen seien, die Kaffee in Code umwandeln – nein vielmehr entdeckte vermutlich ein junger Ziegenhirte, dass eine seiner Ziegen viel munterer geworden war. (nachzulesen im Kinderbuch von Sauda Mhadoma: „Kaldi and the Dancing Goats: The Legend of Ethiopian Coffee“, 2005)

Nachforschungen zur Ursache des Ziegen-Phänomens führten die Hirten bald auf die Kaffeespur. Den Menschen aber schienen im Gegensatz zu den besagten Ziegen die Kaffeekirschen nicht sonderlich schmackhaft. Vermutlich – so die Ziegenlegende weiter – spuckten sie daher die Kirschen ins Feuer. Das herrliche Röstaroma, das so entstand, brachte die Menschen dann auf die Idee, die gebrannten Kaffeebohnen zu einem Trunk zu verarbeiten. Besonders die Mönche im nahgelegenen Kloster sollen hernach viel intensiver bis spät in die Nacht gebetet haben. Die Ziege war also in gewisser Weise ein Geschenk des Himmels.

Die Ziege, ein Geschenk des Himmels

Was liegt in der Weihnachtszeit näher, als etwas Gutes zu tun? Heute – und das ist auch gut so – kann man sowieso nur noch Kaffee verkaufen, wenn man zugleich auch Verantwortung übernimmt. Der Miomida Kaffee-Shop ist ja noch klein, doch auch Kleinigkeiten können helfen. Genau das ist die Idee hinter so genannten Mikrokrediten. Mit diesen Kleinkrediten werden in Entwicklungsländern statt großflächiger Infrastrukturprojekte, an denen zumeist Firmen aus Industriestaaten (mit)verdienen und bei denen die Mittel allzu oft in Kanälen der Korruption  versanden, kleine, lokale Projekte Einzelner gefördert. Mikrokredite setzen auf die Tüchtigkeit der Einheimischen, die nur ein klein wenig Hilfe brauchen, um selbst für sich zu sorgen.

Das gleiche Konzept steckt hinter den Spenden der Hilfswerks der evangelischen Kirchen der Schweiz (HEKS). So kann eine Ziege für eine Kleinbäuerin den Unterschied zwischen bitterster Armut und einem selbstständigen Leben bedeuten. Denn Ziegen entdecken nicht nur Kaffee, sie geben auch Milch, produzieren Dünger (wenn schon keinen Programm-Code) und pflanzen sich fort, wodurch auch Verwandte und Freunde in den Besitz einer nützlichen Ziege gelangen können.

Meckern hilft nicht

Darum verschenkt Miomida dieses Jahr zu Weihnachten eine Ziege. Als Kaffeefreunde wissen wir, was wir der Ziege schulden, aber als Menschen wissen wir auch, dass wir Menschen in Not ebenfalls Hilfe schulden. Wir finden, auch wenn es nicht wirklich viel ist, ist es immer noch viel besser als nichts. Und man muss wahrlich keine Ziege sein um zu wissen: Meckern hilft nicht – helfen hilft!

Weitere Infos zur Ziege und tolle Geschenkideen, die doppelt ankommen, gibt es auf:

http://www.hilfe-schenken.ch/


Author Info: Francesco Zandegiacomo

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